A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   P   R   S   T   U   V   W   Z

Garantiezins

Der Garantiezins, auch als Höchstrechnungszins bezeichnet, ist ein von der Aufsichtsbehörde festgelegter Zinssatz, den Lebensversicherungen und andere kapitalbildende Versicherungsprodukte in Deutschland ihren Kunden mindestens als Rendite auf den Sparanteil der Beiträge garantieren müssen. Der Garantiezins soll sicherstellen, dass Versicherungsnehmer eine Mindestverzinsung auf ihre eingezahlten Beiträge erhalten, unabhängig von den tatsächlichen Kapitalmarktentwicklungen.

Gerichtskostenrechner

Ein Tool oder eine Anwendung, die zur Berechnung der voraussichtlichen Kosten eines Gerichtsverfahrens verwendet wird, basierend auf dem Streitwert, der Art des Verfahrens und anderen relevanten Faktoren.

Gegenstandswert

Der Wert eines Objekts oder einer Sache, der in rechtlichen und versicherungstechnischen Zusammenhängen herangezogen wird, um beispielsweise die Höhe der Versicherungssumme, die Gerichtskosten oder die Höhe der Anwaltsgebühren zu bestimmen.

Gebühreneinwurf

Bezieht sich auf Systeme, bei denen eine Gebühr eingeworfen werden muss, um einen Dienst oder eine Einrichtung zu nutzen, was in bestimmten Versicherungskontexten relevant sein kann, z.B. bei Automatenversicherungen.

Gewährleistungsbürgschaft

Eine Art von Bürgschaft, die von einem Unternehmer oder Lieferanten gestellt wird, um die Einhaltung der Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber dem Auftraggeber zu sichern, oft verwendet im Bau- und Anlagenbau.

Generalübernehmer

Eine Person oder Firma, die die Gesamtverantwortung für die Ausführung eines Bauprojekts übernimmt, inklusive der Koordination aller Bauarbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen. Im Versicherungskontext muss der Generalübernehmer oft spezielle Policen abschließen, die seine umfassenden Risiken abdecken.

Geringfügige Beschäftigungen

Auch bekannt als Minijobs, sind dies Arbeitsverhältnisse mit einem geringen Einkommen, die bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Sie sind oft von der Sozialversicherungspflicht befreit, wobei bestimmte Regelungen gelten.

Gefährdungshaftung

Die Gefährdungshaftung ist ein rechtliches Prinzip, nach dem eine Person oder ein Unternehmen für Schäden haftet, die durch eine bestimmte gefährliche Aktivität, einen Gegenstand oder eine Anlage verursacht werden, und zwar unabhängig davon, ob ein Verschulden vorliegt oder nicht. Dies bedeutet, dass die Haftung nicht auf Fahrlässigkeit oder Vorsatz basiert, sondern allein auf der Tatsache beruht, dass durch die betreffende Aktivität oder den Gegenstand ein erhöhtes Risiko für Dritte besteht. Das Prinzip der Gefährdungshaftung soll potenzielle Opfer schützen und sicherstellen, dass derjenige, der von einer gefährlichen Aktivität profitiert oder sie ausübt, auch die Verantwortung für eventuelle Schäden übernimmt.

Gewerbeversicherung

Eine umfassende Versicherungspolice, die verschiedene Risiken abdeckt, denen Unternehmen ausgesetzt sind, einschließlich Sachschäden, Betriebsunterbrechungen, Haftpflichtansprüchen und mehr

Gefahrerhöhung

Gefahrerhöhung bezeichnet im Versicherungswesen jede nachträgliche Änderung der Umstände, die das Risiko eines Versicherungsfalls erhöht. Das bedeutet, dass nach Abschluss des Versicherungsvertrages Änderungen eintreten, die die Wahrscheinlichkeit eines Schadens oder die Höhe des möglichen Schadens erhöhen, über das Maß hinaus, das beim Vertragsabschluss vom Versicherer kalkuliert wurde. Solche Änderungen können die Prämienhöhe beeinflussen oder Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben.

Grundsicherung

Eine Sozialleistung in Deutschland, die Personen unterstützt, deren Einkommen und Vermögen für den Lebensunterhalt nicht ausreichen, insbesondere im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Gesamtverzinsung

Die Gesamtverzinsung bei Lebens- und Rentenversicherungen setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen und beschreibt die tatsächliche Rendite, die ein Versicherungsnehmer auf die Sparanteile seiner Beiträge erhält. Sie ist ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der Attraktivität und Wirtschaftlichkeit einer kapitalbildenden Lebensversicherung oder einer privaten Rentenversicherung. Die Gesamtverzinsung geht über den garantierten Zins, der bei Vertragsabschluss festgelegt wird, hinaus und beinhaltet zusätzlich die Überschussbeteiligung sowie eventuelle Schlussüberschüsse oder Boni.

Gesamtleistungsbewertung

Ein Verfahren in der Rentenversicherung, bei dem alle während des Erwerbslebens erbrachten Beiträge und Zeiten bewertet werden, um die Rentenhöhe zu bestimmen.

Gesundheitsprüfung

Eine Gesundheitsprüfung ist ein Verfahren, das von Versicherungsgesellschaften durchgeführt wird, bevor sie einen Versicherungsvertrag abschließen, insbesondere bei Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherungen. Ziel der Gesundheitsprüfung ist es, das Risiko des Versicherungsnehmers zu bewerten, also zu ermitteln, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Versicherte während der Laufzeit des Vertrags leistungspflichtige Ereignisse, wie Krankheit, Berufsunfähigkeit oder Tod, erlebt. Diese Risikobewertung hilft der Versicherung, die Höhe der Prämien festzulegen, die der Versicherungsnehmer zahlen muss, um den gewünschten Versicherungsschutz zu erhalten.

Grundrente

Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für Rentner, die trotz langjähriger Beitragszahlung nur eine geringe Rente erhalten, basierend auf einem Bedürftigkeitsprinzip.

Gewässerschaden-­Haftpflichtversicherung (Öltankversicherung)

Die Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung, oft auch als Öltankversicherung bezeichnet, ist eine spezielle Form der Haftpflichtversicherung, die Schäden abdeckt, die durch das Austreten von Heizöl oder anderen gefährlichen Stoffen aus Tanks und Anlagen entstehen können. Diese Art von Versicherung ist besonders relevant für Eigentümer von Immobilien, die eine Ölheizung betreiben oder andere gefährliche Flüssigkeiten lagern, die bei einem Unfall oder durch Leckagen das Grundwasser oder Gewässer verunreinigen könnten.

Gliedertaxe

Die Gliedertaxe ist ein Bewertungssystem, das in der privaten Unfallversicherung verwendet wird, um den Grad der Invalidität nach einem Unfall zu bestimmen. Sie legt fest, wie hoch der Prozentsatz der Invalidität für den Verlust oder die Funktionsunfähigkeit bestimmter Körperteile oder Sinnesorgane ist. Auf Basis dieser Prozentangaben wird dann die Höhe der Leistung aus der Unfallversicherung berechnet, die dem Versicherten bei dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen zusteht.

Grenzversicherung

Eine Grenzversicherung ist eine spezielle Art von Versicherungspolice, die temporären Versicherungsschutz für Fahrzeuge bietet, wenn diese ein Land für einen kurzen Zeitraum betreten, in dem der bestehende Versicherungsschutz nicht gültig ist. Diese Art von Versicherung ist besonders relevant für Reisende und Fahrzeugführer, die internationale Grenzen überqueren und dabei in Länder reisen, deren Versicherungssysteme nicht mit dem Versicherungsschutz ihres Heimatlandes kompatibel sind.

Grundfähigkeitsversicherung

Die Grundfähigkeitsversicherung ist eine Form der Absicherung, die darauf abzielt, den Versicherten finanziell zu unterstützen, falls er wesentliche körperliche oder geistige Fähigkeiten verliert. Diese Art der Versicherung zahlt in der Regel eine vereinbarte Rente oder eine Einmalleistung aus, wenn der Versicherte infolge von Krankheit, Unfall oder Behinderung nicht mehr in der Lage ist, bestimmte grundlegende Fähigkeiten auszuüben, die für die Alltagsbewältigung und Berufsausübung als essenziell angesehen werden.

Glasbruch

Schäden an Glas, die durch Bruch, Riss oder Zersplitterung entstehen. Glasbruchversicherungen bieten Schutz vor den Kosten, die mit der Reparatur oder dem Ersatz von Fenstern, Türen, Vitrinen und anderen Glasobjekten verbunden sind.

Gleitender Neuwert

Eine Versicherungsklausel, die sicherstellt, dass im Schadensfall die Entschädigung auf Basis des Neuwertes der versicherten Sache erfolgt, wobei Preissteigerungen bis zum Zeitpunkt des Schadens berücksichtigt werden.

Grüne Karte

Die Grüne Karte, offiziell als Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr bekannt, ist ein international anerkanntes Dokument, das nachweist, dass ein Fahrzeugführer über die mindestens erforderliche Kfz-Haftpflichtversicherung verfügt, um in den Ländern zu fahren, in denen die Grüne Karte gültig ist. Dieses System wurde eingeführt, um den grenzüberschreitenden Verkehr innerhalb der teilnehmenden Länder zu erleichtern und sicherzustellen, dass im Falle eines Unfalls eine Basisdeckung für Haftpflichtschäden vorhanden ist.